DÄMMERUNGEN, 2024

Kohle auf Papier, 210 cm x 500 cm

Ausgehend von schriftlichen Aufzeichnungen meiner Urgrossmutter, folgt die Arbeit zeichnerisch einer von kleinbäuerlicher Selbstversorgung geprägten Kindheit und der darauffolgenden Jugend als Arbeiterin in einer Textilfabrik. Dabei werden Abhängigkeit und Verbundenheit zum Boden und zur Natur thematisiert, aber auch die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft. Ebenso zentral sind die Funktion von Ritual und Glaube. Der Tod ist hier natürlicher Teil des Lebens. Der frühe Wechsel zur Fabrikarbeit ausserhalb des Dorfes verbindet den kleinbäuerlichen Kontext mit neuen Fragen nach Mobilität, Selbstbestimmung und einer fortschreitenden Beschleunigung aller Lebensbereiche.

Ausstellungsansicht: Kunststipendien der Stadt Zürich 2024, Helmhaus Zürich
Fotos: Zoe Tempest

Kunst&Bau, 2024

Dienstleistungszentrum Giessen, Vaduz

Im Gebäude sind 100 kleine Wandzeichnungen zu finden, die sich thematisch mit Bildern und Geschichten beschäftigen, die die liechtensteinische Identität prägen und somit auch das Selbst- und Fremdbild des Staates mitgestalten. Es handelt sich dabei um alte und neue Narrative, die der Gemeinschaft und ihren Individuen einerseits Orientierung, Sicherheit und Zusammenhalt versprechen, andererseits aber auch die Basis für Abgrenzung und Differenzierung gegenüber dem Aussen und dem «Anderen» schaffen. Die Auseinandersetzung mit einem Ort endet im globalisierten Umfeld allerdings nicht an dessen Grenze. So werden in den Zeichnungen auch darüber hinausweisende gesellschaftliche und allgemein menschliche Themen verhandelt und mit dem spezifisch Liechtensteinischen verwoben.

DIE WESENTLICHE EIGENART ABER LIEGT IN DER BLÜTE, 2020

Anna Hilti (Hrsg.), Georg Tscholl, Krispin Heé, Laura Locher
Spector Books, Leizpig

Im Jahr 1954 veröffentlicht der autodidaktische Botaniker und als Frater Ingbert bekannte Gymnasiallehrer Wilhelm Ganss den Aufsatz „Die Orchideen Liechtensteins“. Zum ersten Mal werden die Orchideen seiner Wahlheimat in einer Übersicht kartografiert. Nicht einmal 70 Jahre später ist eine der damaligen Protagonistinnen, die Ophrys sphegodes (Spinnen-Ragwurz), in Liechtenstein verschwunden. Eine künstlerisch-literarische Spurensuche nach einer ausgestorbenen Orchidee, begleitet von Interviews mit Mario F. Broggi und Hans-Jörg Rheinberger.

DIE GEISTER DES EBENHOLZ, 2023 (AUSZUG)

Inkjet auf Papier
36 Plakate, je 84 cm x 59.4 cm (gesamt: 252 cm x 720 cm)

Die Spinnen-Ragwurz (Ophrys sphegodes) wurde in Liechtenstein zum letzten Mal 1961 im Gebiet Ebenholz in Vaduz gesehen. 50 Jahre zuvor stand die Orchideenart hier noch in grosser Zahl – seither gilt sie als ausgestorben. Was ist passiert? Die Plakatserie sucht nach Zusammenhängen zwischen der ereignisreichen (Menschheits-)Geschichte in diesem Gebiet und dem leisen Verschwinden der Pflanze.

DIE GEISTER DES EBENHOLZ, 2023

Inkjet auf Papier
36 Plakate, je 84 cm x 59.4 cm (gesamt: 252 cm x 720 cm)

Die Spinnen-Ragwurz (Ophrys sphegodes) wurde in Liechtenstein zum letzten Mal 1961 im Gebiet Ebenholz in Vaduz gesehen. 50 Jahre zuvor stand die Orchideenart hier noch in grosser Zahl – seither gilt sie als ausgestorben. Was ist passiert? Die Plakatserie sucht nach Zusammenhängen zwischen der ereignisreichen (Menschheits-)Geschichte in diesem Gebiet und dem leisen Verschwinden der Pflanze.

Ausstellungsansicht: Kunstmuseum Liechtenstein

DIE GEISTER DES EBENHOLZ (SPAZIERGANG), 2023

Spaziergang mit Anna Hilti (Künstlerin), Luis Hilti (Architekt), Hans-Jörg Rheinberger (Wissenschaftshistoriker)

Die Spinnen-Ragwurz wurde in Liechtenstein zum letzten Mal 1961 im Gebiet Ebenholz in Vaduz gesehen. 50 Jahre zuvor stand die Orchideenart hier noch in grosser Zahl – seither gilt sie als ausgestorben. Was ist passiert? Entlang bestehender und ehemaliger Orchideenstandorte wird die ereignisreiche und teils in Vergessenheit geratene (Menschheits-)Geschichte nachgezeichnet, die mit dem lokalen Aussterben bestimmter Orchideenarten eng verwoben ist.

Der Spaziergang ist Teil der Arbeit Die Geister des Ebenholz, die im Rahmen der Ausstellung Parlament der Pflanzen II (2023) im Kunstmuseum Liechtenstein gezeigt wurde.

Kunst&Bau, 2024

Dienstleistungszentrum Giessen, Vaduz

Im Gebäude sind 100 kleine Wandzeichnungen zu finden, die sich thematisch mit Bildern und Geschichten beschäftigen, die die liechtensteinische Identität prägen und somit auch das Selbst- und Fremdbild des Staates mitgestalten. Es handelt sich dabei um alte und neue Narrative, die der Gemeinschaft und ihren Individuen einerseits Orientierung, Sicherheit und Zusammenhalt versprechen, andererseits aber auch die Basis für Abgrenzung und Differenzierung gegenüber dem Aussen und dem «Anderen» schaffen. Die Auseinandersetzung mit einem Ort endet im globalisierten Umfeld allerdings nicht an dessen Grenze. So werden in den Zeichnungen auch darüber hinausweisende gesellschaftliche und allgemein menschliche Themen verhandelt und mit dem spezifisch Liechtensteinischen verwoben.

MISSING, 2019

84 Zeichnungen (21 cm x 29.7 cm), Tusche auf Papier.

Zeichnungen (Ausschnitt) für das Buch Die wesentliche Eigenart aber liegt in der Blüte (Spector Books Leipzig) von Anna Hilti (Hrsg.), Georg Tscholl, Krispin Heé und Laura Locher.

INTIMACY OF STRANGERS (DIE WEISHEIT DER FLECHTEN), 2023 (AUSWAHL)

Monotypien auf Papier
je 29,7 x 21 cm

Ausstellungsansicht: Kunstmuseum Liechtenstein (Parlament der Pflanzen II, 2023)

IN AMERIKA WACHEN AM MORGEN ALLE MIT PERFEKTEN FRISUREN AUF, 2021 (AUSZUG)

17 Zeichnungen (21 cm x 29.7 cm), Bleistift auf Papier.

Im Familienalbum meiner Mutter fallen sie und ihre Geschwister durch Kleidung auf, die ganz im Kontrast zu dem stehen, was in den 50er und 60er Jahren im damals ärmlichen Liechtenstein getragen wurde. Im Gespräch mit meiner Mutter über diese Kleidungsstücke und deren Herkunft öffnen sich Verbindungen zur Liechtensteinischen Emigrationsgeschichte nach Amerika und den damit verbundenen Mythen und Traumata. Die Zeichnungen basieren auf Fotografien aus dem Familienalbum sowie Fragmenten aus dem Gespräch.

IN AMERIKA WACHEN AM MORGEN ALLE MIT PERFEKTEN FRISUREN AUF (INSTALLATIONSANSICHT) 2021

17 Zeichnungen (21 cm x 29.7 cm), Bleistift auf Papier.

Im Familienalbum meiner Mutter fallen sie und ihre Geschwister durch Kleidung auf, die ganz im Kontrast zu dem stehen, was in den 50er und 60er Jahren im damals ärmlichen Liechtenstein getragen wurde. Im Gespräch mit meiner Mutter über diese Kleidungsstücke und deren Herkunft öffnen sich Verbindungen zur Liechtensteinischen Emigrationsgeschichte nach Amerika und den damit verbundenen Mythen und Traumata. Die Zeichnungen basieren auf Fotografien aus dem Familienalbum sowie Fragmenten aus dem Gespräch.

CINE-CLUB PERLA-MODE, SEIT 2012

Filmprogramm von Aurèle Ferrier, Thomas Galler, Krispin Heé, Anna Hilti und Andreas Müller.
Flyer: Krispin Heé.

Der Cine-Club wurde 2012 in einem Wohnzimmer gegründet, um Filme zu besprechen, Leute einzuladen, miteinander zu tafeln und Kopfgeld auf einen verschollenen Darsteller auszusetzen. Anlässlich der letzten Monate des Perla-Mode Zürich wurde der Club öffentlich gemacht. Seit der Schliessung ist der Cine-Club zu Gast an unterschiedlichen Spielstätten wie Museum Rietberg, Lothringer 13 München, Echo Park Film Center Los Angeles, Löwenbräu Kunst Zürich, usw.

DAS DENKMAL, 2017

Projekt von Toni Büchel/Anna Hilti/Luis Hilti.
Ausstellungsansicht: Kunstraum Engländerbau Vaduz.

Das Projekt zielt darauf ab, ein im weitesten Sinne gedachtes Denkmal im öffentlichen Raum zu erstellen, welches der liechtensteinischen Emigrationsgeschichte nach Amerika gewidmet ist. Dafür werden während der Ausstellungsdauer ein Workshop und eine Gesprächsrunde initiiert sowie eine Übersicht der bereits in Liechtenstein bestehenden Denkmäler geschaffen – in Form von Zeichnungen und eines essbaren Buffets.

Das Denkmal II, 2017

Projekt von Luis Hilti/Anna Hilti/Toni Büchel.
Ausstellungsansicht: Tart Gallery Zürich.

Aufbauend auf den Ergebnissen eines öffentlichen Workshops im Kunstraum Engländerbau Vaduz ("Das fehlende Denkmal"), bei welchem alle Teilnehmer ein mögliches Auswandererdenkmal erarbeitet haben, bauen Hilti/Hilti/Büchel alle Vorschläge als essbare Miniaturen nach.

FIND YOUR INNER SELF, 2015

Performance von Salon Liz (Anna Hilti/Stefanie Thöny/Anita Zumbühl) im Kunstmuseum Luzern.

BesucherInnen werden in Einzelsessionen auf eine Reise in ihr Unterbewusstsein geschickt, um dort ihr inneres Ich zu entdecken. Auf der Basis ihrer Erzählungen werden sie äusserlich entsprechend verwandelt und zurück ins Museum geführt.

SOME DREAMERS OF THE GOLDEN DREAM, 2017

7 Zeichnungen (42 x 30 cm), Tusche und Bleistift auf Papier.
Ausstellungsansicht: Kunstmuseum Appenzell.

Die Zeichnungen kreisen in loser Form um das ungeklärte Verschwinden meines Ururgrossvaters in Amerika und dessen mögliche Biografie, deren imaginierte Spur in den Westen führt. Dabei spielen Abenteuerlust und die Möglichkeit der Neuerfindung der eigenen Identität eine ebenso grosse Rolle wie die Legendenbildung, die durch die Abwesenheit einer Person entstehen kann.

SOME DREAMERS OF THE GOLDEN DREAM, 2017

7 Zeichnungen (42 x 30 cm), Bleistift und Tusche auf Papier.

Die Zeichnungen kreisen in loser Form um das ungeklärte Verschwinden meines Ururgrossvaters in Amerika und dessen mögliche Biografie, deren imaginierte Spur in den Westen führt. Dabei spielen Abenteuerlust und die Möglichkeit der Neuerfindung der eigenen Identität eine ebenso grosse Rolle wie die Legendenbildung, die durch die Abwesenheit einer Person entstehen kann.

SALON LIZ, 2006

Projekt von Salon Liz (Anna Hilti/Stefanie Thöny/Anita Zumbühl) mit Wes Westenburger.

Während einem Monat wurden in einem ehemaligen Friseursalon im Zentrum von Schaan (FL) getragene Kleider gesammelt und zu neuen Stücken verarbeitet. Dabei wurden im Ladenlokal regelmässig Konzerte, Bar und Performanceabende veranstaltet, wodurch das sonst eher ausgestorbene Dorfzentrum eine Belebung erfuhr. Eine Modeschau, an welcher die Dorfbewohner/innen als Models mitwirkten, war der Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des Projekts.

DIE WESENTLICHE EIGENART ABER LIEGT IN DER BLÜTE, 2020

Flyer Buchvernissage (Studio Krispin Heé)

INTERVIEW MIT EINER ORCHIDEE, 2020

Öffentliche Workshops im Kunstmuseum Liechtenstein im Rahmen der Ausstellung Parlament der Pflanzen (13. September und 25. Oktober 2020).

HOUSE OF LIZ, 2012

Projekt von Salon Liz (Anna Hilti / Stefanie Thöny / Anita Zumbühl).

2012 wurde in Liechtenstein, wo ein Teil von Salon Liz beheimatet ist, eine Initiative zur Abschaffung des fürstlichen Vetorechts bei Volksabstimmungen ergriffen. Die Initiative wurde sowohl vom Fürstenhaus als auch von der Mehrheit des Volkes aktiv bekämpft und schliesslich abgelehnt. Um die Funktion von Monarchien in unserer Gegenwart zu erkunden, gründete Salon Liz ein eigenes fiktives Fürstenhaus, das House of Liz. Das mehrteilige Projekt wurde in zwei Ausstellungen (Schwarzwaldallee, Basel und Theater am Saumarkt, Feldkirch) gezeigt sowie in einem Gipfeltreffen der Potentaten als partizipative Aktion vorgestellt.

CHEZ LIZ, 2017

Installation und Performance von Salon Liz (Anna Hilti/Stefanie Thöny/Anita Zumbühl) im ptth:// Luzern.

Eine exklusive Gesellschaft im versteckten Bungalow im Grünen – ein Hauch von Blondierpulver weht durch die Abendluft. Chez Liz geht der Abend lang. Liz liebt die Hüllen, die Drinks und die Frisuren – die Koketterie mit der eleganten Möglichkeit. Liz ist das Anti-Yoga. Liz interessiert nicht, wer du bist, sondern wer du sein möchtest. Liz verwandelt dich. Sie freut sich auf deinen Besuch. – Deine LIZ

REPOSE AMS, SEIT 2015

Zeichnungen und Rapportelemente für Repose AMS (Amsterdam).

Alle Bilder © (Repose AMS)

AS LONG AS YOU LOVE ME, 2020

Stofftaschentuch-Print für Hoi-Laden, Vaduz.

KRAUT, 2021

Kraut Kunstfestival Luzern, 5. August 2021
Fotos: Johanna Saxen

"Wie Unkraut" taucht das Festival an unbeachteten Orten Luzerns für einen Abend auf und verschwindet wieder. In kollaborativer Arbeit mit dem Festival-Team wurden geisterhafte Wesen aus Gemüse und Früchten entwickelt, die den Ort für einen Abend bevölkern. Im Laufe der Zeit löst sich die Intervention wieder auf, indem sie von den Besuchenden aufgegessen wird.

IN SEARCH OF THE PROMISED LAND, 2015

Bleistift auf Papier, 2.5 m x 4 m x 0.5 m
Ausstellungsansicht: Kunstmuseum Liechtenstein

Der Name Medea de Novara steht für die Künstlerinnenidentität von Hermine Kindle, die 1925 von Liechtenstein nach Los Angeles auswanderte, um den amerikanischen Traum zu verwirklichen und Filmstar zu werden. Die frühe Ahnung, dass an einem anderen Ort ein anderes Leben möglich wäre sowie eine gleichzeitig nie abbrechende Verbindung mit der Heimat machte sie bis zum Ende ihres Lebens zur Wanderin zwischen den Welten. In Form von Durchblicken auf eine zweite Ebene von Zeichnungen werden je nach Blickwinkel andere Fragmente der lückenhaft bekannten Biografie sichtbar.

IOWA BLUES 1881, 2016

Tusche auf Transparentpapier und Papier.
2.3 m x 6 m x 3 m.
Ausstellungsansicht: Galerie de la Cité Internationale des Arts, Paris (Fotos: Marie Rime/Nico Müller).

MALHEFT, 2019

Ausmalheft, 30 cm X 21 cm, 64 Seiten
Zeichnungen und Konzept: Anna Hilti
Verlag und Vertrieb: Kunstverein Schichtwechsel, Vaduz (LI), www.schichtwechsel.li

PHANTOM ISLAND RECORDS, 2020

Cover für Florin Büchels Limited Edition 7" Vinyl Horizon Problem (Phantom Island Records).

REPOSE AMS, SEIT 2015

Zeichnungen und Rapportelemente für Repose AMS (Amsterdam).

Alle Bilder © (Repose AMS)

DOWN THE RABBIT HOLE, 2014

Ausstellungsprojekt von Anita Zumbühl, Anna Hilti, Klaus Fromherz, Martin Geel & Freund:innen im Kunstraum Engländerbau Vaduz.

Von der Idee der “Identitäten als temporäre Plattformen” (Stuart Hall) ausgehende mehrstöckige Installation. An bestimmten Tagen wird die Installation durch kollektive Rollenspiele belebt.

PHANTOM ISLAND RECORDS, 2015

LP Cover und Rückseite für Kejeblos feat. Momo Love.

RÄNDER GIBT ES NICHT – DAS POTENZIAL DES PERIPHEREN, 2018

3-wöchiger Workshop und Ausstellung mit SchülerInnen der Kunstschule Liechtenstein im Kunstraum Engländerbau Vaduz.
Leitung: Damiano Curschellas, Beate Frommelt, Anna Hilti.

S.U.C.C.E.S.S., 2017

Performance von Salon Liz (Anna Hilti/Stefanie Thöny/Anita Zumbühl) und Astrologin Olga B. im Rahmen der Ausstellung "Fortsetzung folgt", Kunstplattform Akku, Emmenbrücke.

In einem Astrologie-Institut wird von Astrologin Olga B. ein persönliches Horoskop für interessierte Kunden erstellt, das auf ihre derzeitige Situation, ihre Ängste, Ziele und Fragen eingeht und einen Ausblick für die Zukunft schafft. Das Horoskop erfolgt nach Befragung und Analyse in handschriftlicher Form und darf von der Kundin/dem Kunden mitgenommen werden.